Dr. Franziska Kersten, zuständige Berichterstatterin für Pflanzenschutz;
Sylvia Lehmann, zuständige Berichterstatterin für Ackerbau;
Isabel Mackensen-Geis, zuständige Berichterstatterin für Weinbau:
Eine öffentliche Anhörung in dieser Woche hat Wege aufgezeigt, wie eine weitere Reduktion der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln gelingen kann.
„Negative Auswirkungen auf die Umwelt müssen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vermieden werden. Das ist eine enorme Herausforderung, denn gleichzeitig darf die Ernährungssicherheit nicht in Gefahr geraten und Gesundheitsrisiken für den Menschen wie etwas durch Pilzkrankheiten in Getreide müssen ausgeschlossen bleiben. Wichtig ist eine differenzierte Betrachtung des komplexen Themas und ein wissensbasiertes politisches Agieren im Spannungsfeld der Zielkonflikte. Den aktuellen Entwurf einer EU-Verordnung zu Pflanzenschutzmitteln werden wir aufmerksam begleiten und uns, wenn nötig, für Nachbesserungen bei Schutzgebieten und Ausnahmeregelungen für Sonderkulturen einsetzen. Eine weitere Reduktion ist möglich. Sie sollte bürokratiearm gestaltet werden, um kleinere Betriebe nicht zum Aufgeben zu bewegen. Großes Potential haben hochpräzise Ausbringungstechniken und die Digitalisierung. Voraussetzung hierfür ist eine bessere Datenverfügbarkeit durch mehr Schnittstellen bei den Datenbanken von Bund und Ländern.“