Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) lud Dr. Herbert Wollmann, MdB in der vergangenen Woche zu einem Parlamentarischen Frühstück zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein. Anlass war unter anderem ein Impulspapier zur Früherkennung und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das Gesundheitsminister Lauterbach kürzlich vorgelegt hat. Dieses soll in einer Gesetzesinitiative münden.
Herz-Kreislauferkrankungen (HKE) sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Zu HKE gehören neben Herzinfarkten und dem plötzlichen Herztod auch Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Gefäßkrankheiten und Herzklappenerkrankungen. Sie sind verantwortlich für die meisten Krankenhauseinweisungen in Deutschland und ein ganz wesentlicher Risikofaktor für Pflegbedürftigkeit. Besonders gravierend ist, dass Deutschland bei HKE hinsichtlich der durchschnittlichen Lebenserwartung in Europa weit abgeschlagen am Schluss rangiert. Musterland ist Spanien, das sich durch eine Herz-Kreislauf-Strategie systematisch nach vorn gearbeitet hat.
Die geladenen Experten waren sich einig: Herz-Kreislauferkrankungen brauchen mehr Aufmerksamkeit und mehr Ambulantisierung. In der Diskussion, zu der unter anderem Dr. Markus Beier (Hausärztinnen- und Hausärzteverband), Prof. Dr. Stefan Achenbach (UK Erlangen), Dr. Torsten Fürstenberg (GKV-SV) und Prof. Dr. Holger Thiele (DGK) Impulse haben, wurden verschiedene Ansätze diskutiert, wie die Versorgung von HKE in Deutschland nachhaltig verbessert werden kann und welche Überlegungen noch Eingang in die Planungen für das kommende Gesetz finden sollten.