Landwirt­schaft hat endlich Planungssicherheit

Dr. Franziska Kersten

Franziska Kersten, zustän­dige Berichterstatterin:

Die Europäi­sche Kommis­sion hat nach einem ungewöhn­lich langen Verfah­ren am Montag den deutschen GAP-Strate­gie­plan geneh­migt. In der neuen Förder­pe­ri­ode ab 2023 können damit sechs Milli­ar­den Euro jährlich in den
Agrar­sek­tor und die ländli­chen Räume fließen.

„Der Verab­schie­dung des GAP-Strate­gie­pla­nes waren inten­sive Diskus­sio­nen voraus­ge­gan­gen. Ich freue mich, dass unsere Landwirt­schaft jetzt endlich die dringend benötigte Planungs­si­cher­heit hat. Der Strate­gie­plan ist ein Kompro­miss, der auf kurzfris­tige Heraus­for­de­run­gen bei der Ernäh­rungs­si­che­rung reagiert, ohne das Ziel resili­en­ter Agrar­sys­teme aus den Augen zu verlie­ren. Der Plan unter­liegt zudem ständi­ger Überprü­fung, so dass auch ein schnel­les Nachsteu­ern möglich ist. Wir dürfen uns jetzt aller­dings keines­falls ausru­hen. Nur wenn wir heute mit den Arbei­ten an den Rahmen­be­din­gun­gen für die nächste GAP-Förder­pe­ri­ode begin­nen,  wird diese ein Erfolg für Landwirt­schaft, Umwelt­schutz und ländli­che Räume. Ökono­mi­sche Tragfä­hig­keit mit ökolo­gi­scher Nachhal­tig­keit in Einklang bringen können wir nur, wenn künftig eine gezielte Honorie­rung der flächen­be­zo­ge­nen Umwelt­leis­tun­gen der Landwirt­schaft, also eine Bewirt­schaf­tung mit positi­ven Auswir­kun­gen auf Biodi­ver­si­tät, Klima- und Wasser­schutz, erfolgt. Hier kann das Modell einer Gemein­wohl­prä­mie nach dem Grund­satz ‚öffent­li­ches Geld für öffent­li­che Leistun­gen‘ ein gangba­rer Weg sein.“